Donnerstag, 28. Februar 2013

Ein Wochenende in Belfast

Lieber Leser,

Belfast ist, und dann konnte ich nach meinem letzten Besuch dort mit Sicherheit sagen, eine grauenvolle Stadt.

Unser Besuch dort war deprimierend vom betrübniserregenden Beginn bis zum unerfreulichen Ende.

So war meine Erinnerung an diesen Ort geprägt von Leid, Tod und der Unverträglichkeit des schlechten Essens.

Aber nachdem ich ja ein sehr fröhliches kleines Mädchen bin, habe ich mich entschlossen dieser furchtbaren Stadt doch noch eine Chance zu geben und ihr einen weiteren Besuch abzustatten.

Und was soll ich sagen: Belfast ist immernoch doof, aber wenigstens hatten wir diesmal mehr Spaß ;)




Im Morgengrauen des letzten Samstags trafen sich die fünf furchtlosen und tapferen kleinen Mädchen um gemeinsam die lange Busreise nach Nordirland anzutreten.
Carmen hatte Kekse dabei und mir ist gar nicht schlecht geworden!

Im traurigen Belfast angekommen begaben wir uns zunächst auf die Suche nach unserem schäbigen, kleinen Hostel um bald darauf ins betrübniserregende und deprimierende Titanicmuseum zu gehen.



Ginge es in dem Museum nicht ausschließlich darum, dass eine Menge Menschen auf sehr tragische Weise ums Leben gekommen sind, dann könnte man sagen, dass es ein großartiges Museum ist.
Aber das ist es nicht.
Die interaktiven Touchscreentische, der mit auf dem Boden herumhopsen bedienbare Schiffbauplanraum, die Achterbahn, das Kino und die passend zum Thema wechselnden Wetterbedingungen im Museum - das alles wäre wirklich wundervoll, wenn es im Museum über, sagen wir lustige kleine Elflein gehen würde, aber es geht um Tod und Verderben und das ist eine sehr traurige Sache.


Bedingt durch den doch GIGANTISCHEN Umfang des Museus, belief sich unser nächster Tagesordnungspunkt auf das Abendessen. Nach einigen Diskussionen und einen interessanten Gespräch mit unserem Rammstein-hörenden, seit-über-einem-Jahr-in-dem-schäbigen-kleinen-Hostel-wohnenden Hostelmitbewohner, gab es Reis und Tiefkühlgemüse :D Und Pudding.

Einen Besuch in einer der vielen Schwulenbars, oder dem Pub mit dem gutaussehenden Barceeper musste wegs tiefgründiger und sehr deprimierender Gespräche leider ausfallen, aber wir hatten Kekse.


Am nächten Morgen (viel, viel, viel zu früh für meine Begriffe) wurde ich unbarmherzig aus meinem warmen Bettchen gezerrt und nach einem kargen Frühstück musste ich auch noch mit meinem schweren Rucksack...naja laufen und so, und wir wissen ja alle, dass ich morgens nicht fröhlich bin, wenn ich, naja, aufstehen muss und so ;)

Dann wurden wir mit einem Haufen anderer Menschen in eine Bus gesteckt und (mit einigen kurzen Zwischenstops bei alten Schlössern und Whiskeybrennereien und einen Weg über eine Hängebrücke) zum Giant's Causeway verfrachtet.



<- Das bin ich neben einem roten Briefkasten in der "Old Bushmills Distillery"
Da machen sie Whiskey und so.












Das bin ich auf einer Hängebrücke.
Es ist eine sehr tolle Hängbrücke, weil man fast 6 Pfund zahlen muss um darüber zu gehen.
Aber im Souveniershop gabs tolle Bücher ^-^
Und ich hab eine Zertifikat bekommen, dass ich über die Brücke gegangen bin.





Der Giant's Causeway dann, ist eine sehr feine Sache. 
Es sind, naja, Steine. 

Viele Steine.


"Der Giant’s Causeway (englisch für ‚Damm des Riesen‘, irisch Clochán an Aifir) befindet sich an der nördlichen Küste Nordirlands, östlich des kleinen Städtchens Bushmills ca. 80 km von Belfast.
 Er besteht aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die ein Alter von etwa 60 Millionen Jahren aufweisen.
Etwa die Hälfte der Säulen hat einen sechseckigen Querschnitt, es treten jedoch auch solche mit vier, fünf, sieben oder acht Ecken auf.
Wissenschaftlich wird die Entstehung des Basaltdammes als natürliches Abkühlungsphänomen heißer Lava erklärt. Formationen senkrechter Basaltsäulen können bei sehr langsamer und gleichmäßiger Abkühlung von Lava entstehen. Die Säulenstruktur bildet sich dabei aus langsam in das Material hineinlaufenden Spannungsrissen. Diese entstehen durch die Abkühlung und Schrumpfung des Materials und breiten sich senkrecht zur Abkühlungsfläche aus. 
 Der Vulkan, dessen Lava zur Formation des Giant’s Causeway führte, ist mittlerweile durch Erosion abgetragen.
Einer irischen Legende nach wurde der Damm vom Riesen Fionn mac Cumhaill gebaut. Man sagt, dass Fionn eines Tages von seinem schottischen Widersacher Benandonner so stark beleidigt wurde, dass er sich dazu entschloss, diesen Damm zu bauen, um Benandonner in einem Duell zu besiegen. Er riss riesige Felsen aus den Klippen der Küste heraus und stemmte sie in das Meer, um einen sicheren Weg nach Schottland zu bauen. Als er mit dem Bau fertig war, forderte er Benandonner zum Kampf heraus. Um seinen Ruf nicht zu verlieren, blieb diesem nichts anderes übrig, als die Herausforderung anzunehmen, und so machte er sich auf den Weg auf die irische Insel. Fionn, den die Arbeiten an dem Damm ermüdet und erschöpft hatten, suchte derweil nach einem Ausweg, wie er sich vor dem Aufeinandertreffen mit dem schottischen Riesen erholen könnte. Er verkleidete sich daraufhin als Baby und wartete mit seiner Frau auf die Ankunft Benandonners. Als dieser erschien, beteuerte Fionns Frau ihm, dass er gerade nicht da sei. Gleichzeitig lud sie ihn auf einen Tee ein und versprach, Fionn werde bald zurückkommen. Als Benandonner beim Warten das angebliche Baby sah, erblasste er bei der Vorstellung, dass bei der Größe des Kindes der Vater gar gigantische Ausmaße haben müsse. Die Furcht packte ihn und er rannte über den Damm zurück nach Schottland und zerstörte ihn dabei hinter sich."



Genau so ist das nämlich.







Auf den Steinen kann man also toll rumkraxeln und Muscheln gibts auch viele^^







Und das ist auch schon das Ende der Geschichte von den fünf kleinen Mädchen und ihren Abendteuern in und um Belfast.


(In Belfast gabs übrigens mal wieder Proteste und sehr viel Polizei)



Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Giant%E2%80%99s_Causeway 28.2.2013

Dienstag, 26. Februar 2013

Zitate #3

Nachdem sich die Leute langsam anfangen zu beschweren, gibts heute mal wieder einen kleinen Post ^-^

Es folgen ein paar Zauberhafte Zitate aus meiner Au Pair Zeit:

1. Unsere Putzfrau: "Die Wäsche die du bügelst sieht immer so ordentlich aus, da sind gar keine Falten drin"

2. Hostkindchen (5) "Wer hält eigentlich das Haus sauber, wenn unsere Putzfrau nicht da ist?"
    Ich "Na ich und deine Mama"
    HC "Ich seh aber immer nur dich putzen"
 
3. Anderes Au Pair in einer Bar beim Vorstellen "Wie du heißt Kathi? Das ist aber ein bischen kurz."
    Ich: "Das ist mein Spitzname, Katharina ist ein bischen lang"

4. Unsere Putzfrau jeden Morgen: "Ach wenn ich könnte, dann würde ich mich jetzt wieder ins Bett legen und weiterschlafen! Warum machst du das nicht?"
   
Ich geh dann mal bügeln, putzen, aufräumen, lernen und Hausaufgaben machen....

Unsere Putzfrau zum Ofenreinigungsmann, nachdem ich ein bischen später von meinem Spaziergang zurückgekommen bin: "Ja, normalerweise hält unsere Kathi um diese Zeit ihren Schönheitsschlaf, der kleine Faulpelz :D"

-.-

5.  Hostkindchen: "Wie alt bist du eigentlich?"
     Ich: " 20"
     "Bist du dann schon erwachsen?"
     "Ja, schon"
     "Nein, aber du spielst doch immer mit mir und du malst gerne Bilder aus. Du bist eher ein Teenager und 
      das heißt, du bist eigentlich ein Kind!"

6. Hostgastkind (10): "Das du kochen kannst ist ungefähr so wahrscheinlich, wie das du nen Freund hast"
    Ich: "Ich hab nen Freund?"
    5 Minuten später beim Essen:
    HC: "Das ist ja richtig lecker! Kannst du mir morgen wieder was kochen?"

7. Egal um welche Uhrzeit ich zum ersten Mal auf meine Gasteltern treffe (ungeachtet dessen, wie lange ich 
    schon wach bin, oder was ich schon alles gemacht hab:
    "Guten Morgen!"